„Wunderland“
Video-Installation im Rahmen der Ausstellung “Global Village Garden 1, Den Garten im Dorf lassen?”
LandKunstLeben e.V., Steinhöfel bei Fürstenwalde, August/September 2003
Ein Ambiente aus weißen Plastikgartenmöbeln in einem Plastik-Gartenpavillon ist der Schauplatz:
Auf dem Tisch steht ein Fernseher.
Zu sehen sind Sequenzen aus Amateurfilmen. Jede Bildersequenz handelt von einer Gartenaktivität.
Zu hören sind Aussagen aus Gesprächen mit Gartenbesitzern - sie unterbrechen den Bilderfluss.
Gerüche und Geräusche vor Ort werden Bestandteil der Präsentation.
In der Arbeit "Wunderland", überlagern sich Realitätsebenen: die der
Vergangenheit in den Amateufilmen, die subjektive Ebene in den
Gesprächen der Gartenbesitzer, die physische Gegenwart der
Plastikgartenmöbel und der tatsächlich vorhandenen Gerüche vor Ort. Sie
gehen eine ungleiche Symbiose ein. Letzlich handelt es sich bei allen
drei Ebenen um künstlich gestaltete. Die Filme sind gesteuerte Blicke
auf die Gartenanlagen, die Gartenbesitzer erzählen von künstlich
gestalteten Flächen, die Gartenmöbel sind von Menschenhand in Masse
gefertigte Dinge. Selbst die Gerüche sind in der Anordnung der
Bepflanzung gesteuert. Trotzdem proklamiert jedes Element seine
Unabhängigkeit, so als ob sie unabhängig voneinander "natürlich" wären.
Die künstlich gestaltete Natur, Natürlichkeit, findet in der
Gartenanlage ihre Perversion. Um Natur noch natürlicher zu machen wird
ein Augenmerk auf "Kreativität" im Garten gelegt. Wege, Beete,
Gartenmöbel....... werden Teil der natürlichen Umgebung.
letzte Änderung: 6.1.2014 13:49